Das Thema “Baby Beikost” ist bei mir schon einige Zeit her. Meine beiden Kinder essen schon längst all das, was wir Eltern speisen und über die Beikosteinführung muss ich mir keine Gedanken mehr machen. Ich erinnere mich aber, dass mich damals der ganze Beikostplan sehr beschäftigte, denn ich wollte alles richtig machen!

Meine Blogger-Kollegin Claudia steckt gerade mitten in der Beikosteinführung und hat sich ausführlich über verschiedene Methoden der Beikost informiert. In diesem Gastbeitrag schreibt sie über ihre Erfahrungen und teilt uns mit, für welche Methode sie sich bei ihrem Baby entschieden hat.

Beikosteinführung bei Babys

Was sind Eure Erfahrungen mit der Beikosteinführung? Habt Ihr nach einer bestimmten Methode agiert, oder mehr auf Euer Bauchgefühl gehört? Hinterlasst uns Eure Kommentare – ich bin gespannt!

Ich bin Claudia und seit August letzten Jahres Mama eines kleinen Sohnes.

Jetzt, während der Elternzeit, sind mein Studium und meine selbstständige Arbeit pausiert und ich genieße es, das erste Jahr gemeinsam mit meinem Kind verbringen zu können. In meinem Studium mochte ich es sehr gerne, mich in kurzer Zeit in die unterschiedlichsten Themen einzuarbeiten: intelligente Stromnetze, Getreideanbau vor 10.000 Jahren im Libanon oder das Menschenbild von Immanuel Kant.

Claudia
ClaudiaNEW KITZ ON THE BLOG

Als Mama, gibt mein Kind nun die Themen vor, über die ich mich durch die wissenschaftlichen Datenbanken lese, um aktuelle Tendenzen abzuleiten. Für mich ist das während der Elternzeit ein schöner Ersatz für die Uni.

Eines meiner letzten Themengebiete war die Babyernährung, da ich bei meinem Sohn mit der Beikost beginnen wollte.

Beikost nach Methode: Brei vs. Breifrei

In den aktuellen Empfehlungen zur Beikost gibt es zwei Methoden: der Klassiker Brei und seit ein paar Jahren die breifreie Beikost, auch Baby Led Weaning,  BLW, genannt. Beide Methoden sind relativ unterschiedlich und haben jeweils ihre Vorteile.

Brei ist für Babys ohne (Backen)Zähne und auf einem Löffel von den Eltern serviert leichter zu essen, da sie die Nahrung noch nicht selbstständig zum Mund führen und zerkleinern müssen. Dadurch essen Babys vom Brei schneller größere Mengen, als von fester Nahrung. In den Brei können Eltern verschiedene Zutaten rühren, wie beispielsweise ein empfohlenes Öl oder etwas Obstsaft. Dadurch kann man genauer darauf Einfluss nehmen, welche Nährstoffe das Baby mit der Beikost zu sich nimmt.

Beikosteinführung bei Babys

Bei der breifreien Beikost gibt das Baby vor, wann es von was wie viel isst. Babys können sich dadurch Zeit nehmen, ihre Nahrung zu erforschen und sind so offener für verschiedene Lebensmittel. Sobald das Baby selber sitzen kann, kann es in seinem Hochstuhl am Tisch mitessen, sodass keiner der Elternteile erst das Baby füttern muss, bevor er selber essen kann. Zudem fördert das selbstständige Essen die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten.

Wichtig ist nicht so sehr für welche Methode man sich entscheidet, sondern viel mehr, dass man gesunde, abwechslungsreiche Zutaten von hoher Qualität für die Beikost verwendet.

Worauf man bei der Auswahl der Zutaten achten sollte, wie Beikost in anderen Teilen der Welt aussieht, was man für die Zeit der Beikost braucht und wie Brei und breifreie Beikost genau funktionieren, darüber schreibe ich den ganzen Juni über auf meinem Blog NEW KITZ ON THE BLOG und freue mich dort meine Erfahrungen dort mit anderen Eltern zu teilen.

Unsere persönliche Variante der Beikost

Mein Sohn und ich haben uns für eine Mischform der beiden Methoden entschieden.

Seine erste Beikost war ein fingergroßes Stückchen Avocado an seinem sechsmonatigen Geburtstag, von dem er nach ausgiebiger Begutachtung nur ein winziges Stückchen aß. Über die Wochen steigerte er ganz langsam die Mengen der Obst- und Gemüsestückchen, die ich ihm gab.

Als er gut sieben Monate alt war, fing ich an, ihm vormittags etwas Brei zu füttern. Der Vormittagsbrei blieb die ganze Zeit der Beikost über unsere feste Breimahlzeit. Zu den anderen Mahlzeiten bekam mein Sohn Essen zum selber essen und steigerte eigenständig immer mehr die Mengen.

Mit nun gut zehn Monaten, isst mein Sohn an all unseren Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten mit. Ich stille immer weniger und schaue ihm zu, wie er immer mehr selber isst.

Die Zeit, in der er das Stillen noch zur Ernährung braucht, scheint absehbar und ich freue mich schon darauf, meinen Körper wieder ganz für mich zu haben.

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