Seit einer knappen Woche wohne ich in meiner neuen Heimat – im Rhein-Main-Gebiet, in der Nähe von Frankfurt.

Das war ein ziemlich ungewöhnlicher Umzug, denn ich musste nicht mal einpacken, sondern lediglich meine Sachen aussortieren. Warum? Weil mein Mann den Umzug alleine organisiert hat! Ich hatte mich ja ordentlich verabschiedet von allen und allem, was mir in München lieb und wichtig war, und habe dann meine Koffer gepackt und bin mit den Kindern für über 3 Wochen nach Polen in den Sommerurlaub geflogen. Während wir drei meine Heimat erkundeten, packte mein Mann unsere Siebensachen in zig Umzugskartons und dann in einen großen LKW. Auch wenn es eine weitere Trennung bedeutete, war dies die beste Lösung, damit der Umzug reibungslos klappt. Und es hat tadellos funktioniert!

Die größte Herausforderung an der ganzen Situation aber war, dass ich unsere neue Wohnung in der Nähe von Frankfurt noch nie persönlich gesehen hatte. Natürlich gab es Fotos und Berichte, aber ich hatte vor dem Urlaub zu wenig Zeit, um extra nach Hessen zu fahren. Deswegen musste ich meinem Mann vertrauen, dass er für uns den richtigen Ort aussucht! Unser neues Zuhause, unser Heim und unseren Zufluchtsort.

Und es ging schließlich nicht nur um die Wohnung, sondern auch um die Schule, um den Hort und den Kindergarten für unsere Kinder. All das musste mein Mann alleine organisieren. Denn er war derjenige, der unter der Woche in Frankfurt wohnte und arbeitete. Er konnte also mit den Ämtern und Behörden sprechen und uns überall an- und ummelden. Ich konnte nur bei bestimmten Entscheidungen helfen, aber der Hauptteil der Arbeit befand sich in seiner Verantwortung. Und auch wenn er alles super gemeistert hatte, fühlte ich mich sehr unsicher, denn ich wusste ja gar nicht, was mich so wirklich in Hessen erwartet. Ja, ich war schon immer mal wieder in Frankfurt, aber nur kurz und konnte mir nicht so gut vorstellen, wie es sein wird dort zu wohnen. Das hat mich sehr verunsichert und aus diesem Grund fiel mir der Abschied von München noch schwerer.

Meine große Umstellung

Nun bin ich da und mache eine große Umstellung durch. Ich bin ja bis jetzt ein typisches Großstadtkind – die kleinste Stadt, in der ich wohnte, war mit 50.000 Einwohnern die Stadt Lugano in der Schweiz und das nur für 1,5 Jahre. Jetzt wohne ich im Stadtteil einer Kleinstadt in der Vorstadt von Frankfurt und versuche mir mein neues Leben aufzubauen. Meine Unsicherheit ist immer noch groß, doch die Vorfreude auf mein neues Leben hier ist sehr groß. Denn all das stellt eine neue Chance dar, es tun sich unbekannte Freiräume auf und neue Möglichkeiten entstehen. Ich will am Ball bleiben und alle Chancen nutzen, so wie ich es bei allen meinen – bis jetzt sechs – Umzügen gemacht habe. Ich hoffe einfach, dass alles gut geht, dass wir glücklich und zufrieden sein werden.

To Frankfurt with Hope! Drückt Ihr uns bitte die Daumen?

To Frankfurt with Hope
Foto: göttlicher fotografieren